Hohenlychen war eine berühmte Heilanstalt in Deutschland, die von 1902 bis 1939 betrieben wurde. Sie befand sich in der Nähe des gleichnamigen Dorfes Hohenlychen in der Region Brandenburg.
Die Heilanstalt Hohenlychen wurde von dem deutschen Arzt und Chirurgen Prof. Friedrich Hermann Golla gegründet. Ursprünglich wurde sie als orthopädische Klinik für Kinder errichtet, doch im Laufe der Zeit wurde das Spektrum der medizinischen Versorgung erweitert.
Die Einrichtung erlangte vor allem für ihre Fortschritte in der Behandlung von Tuberkulose große Bekanntheit. Hohenlychen wurde zu einer führenden Institution auf dem Gebiet der Lungentuberkulosebehandlung und genoss internationalen Ruf. Die Klinik war bekannt für ihre fortschrittlichen Methoden, darunter auch die Heimunterbringung, die isolierten Behandlungsräume und der Einsatz von Röntgendiagnostik.
Während des Zweiten Weltkriegs wurde die Heilanstalt von den Nationalsozialisten als militärisches Lazarett genutzt. Berichten zufolge wurden hier auch medizinische Experimente an Häftlingen des Konzentrationslagers Ravensbrück durchgeführt.
Nach dem Krieg wurde die Einrichtung zu einem Rehabilitationszentrum umgewandelt und trug den Namen Klinik Hohenlychen. 1996 wurde die Klinik geschlossen und das Gebäude verfiel. Heute existiert von der einstigen Heilanstalt nur noch ein Gebäude, das als Museum und Gedenkstätte genutzt wird.
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